TYGER TYGER - FRANCESCA BIANCHI

TYGER TYGER - FRANCESCA BIANCHI

Parfümextrakt

Accords : Zypresse, fruchtig, holzig
Humeur : Dramatisch, narkotisch, hypnotisch

In einer post-apokalyptischen Welt trägt eine Überlebende einer raffinierten und anspruchsvollen Zivilisation ein schimmerndes, maßgeschneidertes Kleid und wandelt an einem dunklen, verrauchten Ort. Der Gegensatz zwischen Schönheit und Schrecken wird durch The Tyger von W Blake ausgedrückt: Das Tier ist unglaublich charmant und verführerisch, aber auch düster, furchterregend und dramatisch. Der Duft ist das Ergebnis dieser auffälligen und erhabenen Kombination, die eine einzigartige und fesselnde Atmosphäre schafft.

Notes :  Narkotische Blumen, Honig, Pfirsichmarmelade, Patchouli, Sandelholz, Eichenmoos, Oud, Leder, Heliotropin.

Es handelt sich um ein Parfümextrakt, das sparsam verwendet werden sollte, da die Konzentration 25% beträgt. Es hat eine große Haltbarkeit (im Durchschnitt 12 Stunden). 

Die Entwicklung von Tyger Tyger

Der Titel ist der Anfang eines Meisterwerks der Poesie, The Tyger von William Blake. 

« Tyger Tyger, brennend mit tausend Feuern,
In den Wäldern der Nacht;
Welche Hand oder welches unsterbliche Auge
Könnte deine erschreckende Symmetrie einrahmen? »

In dieser Komposition habe ich das perfekte Gleichgewicht zwischen zwei gegensätzlichen Elementen und den Ausdruck ihrer konflikthaften Gegenüberstellung gesucht.
Ich hatte einen post-apokalyptischen Zustand im Sinn, in dem die Spuren einer hochentwickelten und raffinierten Zivilisation im dunklen und erschreckenden Zustand einer zusammengebrochenen und destrukturierten Welt überlebt haben.
Der Tyrann von Blake verkörpert die beiden Eigenschaften, die ich darstellen wollte: auf der einen Seite erhaben und unwiderstehlich anziehend, auf der anderen Seite schrecklich und furchterregend. 

Die „gruselige Symmetrie“ - ein Merkmal, das dem Tiger von W. Blake zugeschrieben wird - repräsentiert gut diesen Gegensatz zwischen Perfektion und Terror.

Der Duft dreht sich um ein Akkord aus betörenden weißen Blumen mit süß-fruchtigen Facetten, das auch ein Absolue aus Tuberose umfasst - wie eine Primadonna, die Protagonistin eines dramatischen Stücks, ist sie das schönste Beispiel für eine raffinierte Zivilisation einer vergangenen Welt; im Gegensatz dazu zeigen die Basisnoten verschiedene Holzarten mit verbrannten und ledernen Qualitäten, die auf ein post-apokalyptisches Szenario von Zerstörung, Geheimnis und Dunkelheit verweisen.

Das Ergebnis dieser Teile - die einzeln nicht funktionieren würden - ist ein strahlender und konfliktreicher Duft, der mir ein aufregendes Gefühl von hochdramatischer Raffinesse vermittelt - die Art von kontrastiertem Gefühl, die alles Anziehende in mir weckt.